Üben von Tai Chi und Qigong

 

Wie bei allen Bewegungskünsten ist auch im Tai Chi Chuan und beim Qigong das beständige Üben der einzelnen Übungen und Abfolgen der Weg, um diese nachhaltig zu erlernen.

 

 

 

Hierbei ist es für den modernen Menschen eine neue Erfahrung, dass die Zeit sich tatsächlich nicht verändert hat. Mit anderen Worten: nur das beständige Üben und damit die Transformation von Zeit in Nutzen für sich selbst führt zum Übungserfolg.

 

 

 

 

Wege zum regelmäßigen Üben

 

 

Dem regelmäßigen Üben stehen Hemmnisse entgegen. Allen Voran die Zeit und dann hat unsere eigene Bequemlichkeit noch viele weitere, individuelle Argumente, warum gerade eine andere Beschäftigung Vorrang vor dem Üben von Tai Chi Chuan und Qigong hat,

 

 

 

„Es kommt darauf an, was man mit Steinen macht, die einem im Weg liegen.“ Soll Goethe gesagt haben. Und so sind diese hemmenden Steine wirklich prima, da wir sie transformieren können.

 

 

 

 

Der Stein im Weg: Zeit

 

 

 

Womit möchte ich meine Zeit verwenden und viel wichtiger: für wen? Der Weg der Bewegungskünste führt einen zu sich selbst und ist eine Beschäftigung mit sich selbst. Der eigene Körper wird bewusster wahrgenommen, Blockaden erkannt und durch die Übungen verändert. Je mehr und länger sich also mit sich selbst auf diese Art und Weise auseinandergesetzt wird, umso mehr individueller Nutzen ergibt sich.

 

 

 

Der Stein im Weg: Partnerschaft / Familie / Freunde

 

 

 

Am liebsten verbringt man seine Zeit mit Menschen, die einem gut tun. Idealerweise ist das in der Partnerschaft, Familien und im Freundeskreis möglich. Diese Zeit ist aber umso nutzvoller für die andere „Seite“, wenn man selbst ausgeglichen und kraftvoll ist. Ansonsten können diese Zusammenkünfte für alle Beteiligten anstrengend werden. Es gilt also den Ausgleich zwischen Meiner-Ego-Zeit und der Sozialen-Zeit mit anderen zu finden. Perfekt ist hier natürlich, wenn beispielsweise der Partner auch Tai Chi Chuan und Qigong übt.

 

 

 

Lösungsgedanken um kontinuierlich zu Üben

 

 

Sehr leicht hat es, wer sich selbst gut disziplinieren (und organisieren kann). Jeden Tag um 05:00 Uhr Training für eine Stunde.

 

 

 

Doch wie bekomme ich eine regelmäßige Übungszeit organisiert? Und was ist regelmäßig?  Einmal in der Woche ist bereits eine Regelmäßigkeit, die spürbare Erfolge mit sich bringen kann (Sehe ich bei meinen Schülern). Besser ist natürlich ein kürzeres Intervall, doch entscheidend ist der Start.

 

Nach dem Start ergibt sich dann die Selbstreflexion nach 3-6 Monaten. Was hat sich verändert? Aus dieser Betrachtung entsteht für gewöhnlich eine stärkere Motivation mehr für sich zu üben und zu erkennen, dass diese Übungszeit eine sehr gute Transformation von Zeit in Selbstnutzen darstellt.

 

 

 

Wer sich mehr im Wettbewerbsgedanken verortet fühlt, kann auch Termine nutzen, bis wann ein Übungspensum geschafft sein will. Dieser Gedanke widerspricht im ersten Ansatz den Weg von Tai Chi Chuan und Qigong, ist aber förderlich um den Stein im Weg: Wettbewerb zu transformieren.

 

 

So ein fester Termin kann beispielsweise eine Ausbildung in Tai Chi Chuan oder Qigong sein. Damit verbunden Termine, bis wann was geschafft sein muss.

 

Oder ein Lehrer / eine Lehrerin kommt von weit her zu Besuch und man möchte bis dahin das Übungsgut gelernt haben, damit der Seminarbesuch erfolgreich wird.

 

 

 

Letztendlich muss jeder für sich selbst seine Steine neu sortieren und ordnen.

 

 

 

Ich hatte das große Geschenk, dass mir von Anfang an das Üben Kraft und Energie für meine alltäglichen Herausforderungen gegeben hat. Ich fühle mich nach dem Üben ausgezeichnet und lebensfroh. Lediglich für das frühe Aufstehen brauchte ich meine Disziplin. Die Motivation ergibt sich für mich durch den Nutzen der Übungen für mich.

 

 

Jan

 

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