Qigong Form : Die 18 harmonischen Taiji-Qigong-Bewegungen Shibashi

 

Die 18 Taiji-Qigong-Bewegungen wurden aus unterschiedlichen Qigong-Stilen und Elementen aus dem Taijiquan zusammengeführt und dienen in erster Linie der Gesunderhaltung.

 

Sie werden weltweit erfolgreich als Vor- oder Nachsorge geübt. Wie die berühmte 24er-Peking-Taijiquan-Form wurde auch die leichter zu erlernende Qigong-Form der 18 Taiji-Qigong-Bewegungen für die Volksgesundheit in der Volksrepublik China zusammengestellt.

 

Diese Bewegungen sind sanfte, ganzheitliche Übungen, die den vollständigen Körper mobilisieren und den Geist beruhigen. Die Atmung, Körperhaltung und Stabilität werden harmonisiert und für den Alltag verbessert. Verstärkt wird die Wirkung durch das Erlernen oder Vertiefen der achtsamen Selbstwahrnehmung.

In China gibt es zwei Arten, den Ablauf auszuführen: entweder im flotten Tempo, wie zum Beispiel Gymnastikübungen bei uns im Westen oder im ruhigen Bewegungsfluss mit viel Zeit und Achtsamkeit. Alle Bewegungen gehen vom Körperzentrum, dem Dantian aus und werden kontinuierlich im langsamen Tempo ausgeführt, jeweils für sich oder ineinander übergehend.

Dies sind die typischen positiven Eigenschaften und Wirkungen der 18 Bewegungen: sie sind rückenstärkend, organstärkend, sie kräftigen die Beine und verbessern das Gleichgewicht, sie stärken die Gelenke und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit, sie regulieren den Blutdruck, sie schärfen die Raumwahrnehmung und sie aktivieren und harmonisieren die Meridiane (die Energiekanäle) unseres Körpers. Die Bewegungen werden gern auch auf Kuren nach längerer Krankheit genutzt – schon, weil der psychisch ausgleichende Effekt zur Gesundheit beiträgt. Aber auch präventiv eingesetzt sind die Übungen sehr hilfreich.

Abschließend kann gesagt werden, dass durch die 18 Bewegungen mühelos eine ganzheitliche Fitness erlangt werden kann. Der gesamte Körper wird sanft bewegt. Eine sportliche Steigerung gibt es mit den Qigong-Klassikern: den Acht Brokaten, Yi Jin Jing und dem Spiel der Fünf Tiere. Sie alle gehören jedoch trotz der etwas größeren körperlichen Herausforderung zu den sanften Methoden im bewegten Qigong (Donggong).

 

Text Divyam de Martin-Sommerfeldt