Die "Acht Brokate" sind eine alte daoistische Qigong-Form, die in China seit Jahrhunderten praktiziert und geschätzt wird. Die Geschichte der "Acht Brokate" (Ba Duan Jin) reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück.
Der Name leitet sich von den geschmeidigen Bewegungen und der guten Haltung ab, welche die Schönheit und Kostbarkeit eines Brokatstoffes widerspiegeln.
Die Übungen dienen der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung, fördern die Gesundheit, das Wohlbefinden und führen zu innerer Ruhe.
Sie können unabhängig vom Alter praktiziert werden und sind hinsichtlich der Schwierigkeit variabel.
So können sie sowohl im schulterbreiten Stehen, in einem tiefen Stand, als auch im Sitzen mit geringerer Intensität durchgeführt werden, was sie für weniger gesunde Personen zugänglich macht.
Qi steht dabei für Energie und Lebenskraft, während Gong die Arbeit daran bezeichnet.
Es werden verschiedene Arten des Qi unterschieden.
Das angeborene, das von den Eltern vererbte und das erworbene Qi, das wir durch Nahrung, Atmung und Lebensweise aufnehmen.
Die Praxis der "Acht Brokate" hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile:
EIm Jahr 1996 wurde das "Acht Brokate"-System vom chinesischen staatlichen Amt für allgemeinen Sport unter der Leitung von Professor Ding Hongyu, der an der Universität Nanjing lehrte, neu konzipiert.
Die „Acht Brokate“ im Qi Gong sind eine wertvolle Praxis aus einer vergangenen Zeit, die heute relevanter denn je ist.
Mit geringem Aufwand kann der Körper mobilisiert werden, der Geist sich beruhigen und die Gesundheit nachhaltig gestärkt werden.
Inmitten der Anforderungen des Alltags bieten die sanften Bewegungen eine wertvolle Gelegenheit zur Erholung und Stärkung. Es lohnt sich, diese Übungen auszuprobieren.
Der eigene Körper und Geist werden es danken.
Text: Ausbilder Dieter Möller