Tai Chi allgemein

 

Der Sage nach geht Tai Chi Chuan, das wörtlich soviel wie Fausttechnik mit Hilfe der grenzenlosen Energie Qi heißt, auf den taoistischen Mönch Chang San Feng aus dem 12. Jahrhundert zurück.

 

Chang San Feng war Meister der äußeren Kampfkünste und unterrichtete die kaiserliche Leibwache; doch als er den Kampf einer Schlange mit einem Raubvogel beobachtete, erkannte er, dass der kräftige Raubvogel die Schlange nicht besiegen konnte: zu rund und fließend waren ihre Bewegungen.

 

Er entwickelte nach diesem Prinzip den weichen Kampfstil des Tai Chi, der zu den inneren Kampfkünsten gezählt wird. Anfangs war Tai Chi also als eine Selbstverteidigungstechnik gedacht, die auf Energie basierte und nicht auf Muskulatur. Dabei geht und ging es darum, den Angriff des Gegners (yang) nicht mit Gewalt (yang) zu brechen oder zu blockieren, sondern abzuleiten (yin), bedingt nachzugeben beziehungsweise den Angriff zu transformieren.

 

Heute wird Tai Chi vorwiegend zur Gesundheitspflege und zur Entspannung geübt. Es stärkt nachweislich die körpereigene Energie, die Durchblutung, die Organfunktionen und die Tiefenatmung. Tai Chi ist eine Choreografie (Form) von aneinander gereihten Figuren, die auch Bilder genannt werden. Eine entspannte, aufrechte Haltung, möglichst lockere Gelenke und die Atmung frei fließen zu lassen, das sind die wesentlichen Aspekte des Tai Chi.

 

Mehr zum Nutzen von Tai Chi (hier klicken)

 

und zum 

 

Weg des Kampfes (hier klicken)

 

Entstehung von Tai Chi 

 

Die Entstehungsgeschichte des Yang-Taijiquan in der vorherrschenden "Mainstream"-Version geht von dem daoistischen Mönch Zhang Sanfeng als Urvater oder direkten Gründer des Taijiquan aus. (hier weiterlesen)

 

Peking Stil

 

Einige der populärsten Formen, die heute geübt werden, sind die Choreografien, die durch die chinesische Regierung entwickelt werden, um die Bewegungskunst als Gesundheitsübung und als Sport zu fördern.

 

Die erste dieser sogenannten Formen war die 24er Form, eine vereinfachte Tai Chi Form, die 1956 entwickelt wurde. Diese Form ist die bei weitem bekannteste der nationalen Formen und ist frühmorgens in den chinesischen Parks zu sehen.

 

Diese Form wird in der Wu Wei Hamburg als Basis unterrichtet.

 

 

Nachfolgend ein Ausschnitt aus einem Artikel, der im Taijquan & Qigong Journal 3 2011 erschienen ist. Die entsprechende Ausgabe ist in der Wu Wei oder Online über www.tqj.de zu beziehen.

Familien-Stile: Yang-Familie

 

In China wurde diese sanfte Kampfkunst vornehmlich in Familien unterrichtet. Entsprechend der Familie wird der Stil Chen, Yang, Wu etc. genannt. Der älteste Stil ist der kämpferische Chen-Stil, gefolgt vom Yang Stil.

 

Wie Yang Chengfu sagte, ist Tai Chi eine Kunst, in der die langsamen sanften Bewegungen eine große innere Kraft enthalten, wie eine Nadel eingehüllt in Baumwolle. Um dieses Ziel erreichbar zu machen, stellte er die "10 essentiellen Prinzipien des Tai Chi" auf, die nach wie vor einen Schwerpunkt beim Üben des Tai Chi darstellen.

 

Dieser von Yang Chengfu entwickelte Stil, der als "Großer Rahmen" bezeichnet wird, wird auch heute in der Yangfamilie als Standard geübt und unterrichtet. 

 

In der Wu Wei Hamburg wird für erfahrene Schüler der Yang Stil unterrichtet. Dieser Stil eignet sich für ein vertiefendes Studium der Tai Chi Prinzipien.

 

 

Familien Stile: Yang Stil Bagua Taijiquan

 

Aus der Begegnung von Yang Chengfu und dem Bagua Zhang Meister Ding Hai Quan soll der Yang Stil Bagua Taijiquan entstanden sein. Meister Li Suiyin ist der jüngste noch lebende Meisterschüler von Zhang Xiang Wu, der in direkter Abstammungslinie diesen Stil erlernt hat. 

 

Yang Stil Bagua Taijiquan besteht aus mehr als 100 Bewegungen, die von Meister Li Suiyin in 103 Bewegungen gezählt und unterrichtet werden.

 

In der Wu Wei Hamburg wird diese Form für erfahrene Schüler unterrichtet und bietet die Möglichkeit ein größeres Verständnis von den Kampfkünsten Chinas zu erreichen.

 

Hier mehr zur Geschichte von Yang Stil Bagua Taijiquan

Das Buch von Jan Leminsky